Rezension
zu „Herzschlag der Gewalt“
Kenia.
In Armut und Krieg wächst der Junge Chiballa auf. Als sein Dorf überfallen und
seine Eltern ermordet werden endet für ihn sein bisheriges Leben. Er wird
aufgegriffen und als Kindersoldat ausgebildet. So fällt er in die gleiche
Schiene, wie die Mörder seiner Eltern.
Deutschland.
Alexander Hartmann hat keine einfache Kindheit. Die Mutter ist früh gestorben
und der Vater ein Säufer und Schläger. Als Jugendlicher rutscht er ab und fällt
in die Drogen- und Rockerszene. Doch er kann sich noch einmal raffen und
schafft es zur Bundeswehr. Dort wird er vom Bundesnachrichtendienst als Agent
angeworben.
Bei
beiden Männern läuft in ihrem Leben gewaltig etwas schief. Und doch haben beide
miteinander zu tun und treffen aufeinander.
Der
Tanz der Gewalt hat begonnen.
„Herzschlag
der Gewalt“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Matthias Soeder.
Das
Cover hat mich direkt angesprochen. Die Grafik ist fantastisch, es passt
einfach alles zusammen und ist genau mein Ding. Die Inhaltsangabe hat mir dann
den Rest gegeben und ich musste das Buch unbedingt lesen.
Ich
muss gleich zu Anfang erwähnen, dass das Buch wirklich nichts auslässt. Fast
würde ich behaupten, dem Buch müsste eine „FSK 18“ aufgedruckt werden, denn für
zarte Gemüter ist die Story nun wirklich nicht gedacht.
Die
Geschichte von Chiballa ist von Gewalt geprägt. Und dies bringt der Autor ganz
deutlich rüber. Als Kind hatte Chiballa kaum Gelegenheit zu lernen was Liebe,
Freundschaft und Familie bedeutet. Auch sonst wurde ihm keine Ausbildung
zuteil. Dies wirkt sich auf sein weiteres Leben aus. Im Grunde ist er ein
kleines, dummes, bockiges Kind geblieben. Aber im Laufe seines Lebens hat er
gelernt, dass man durch Brutalität Macht und Geld erlangen kann. Diese
Brutalität lebt er auf der einen Seite komplett aus. Auf der anderen Seite ist
er halt auch noch das Kind, das nicht sehr weit denken kann.
Die
Figur von Chiballa ist sehr brutal in ihrer Art beschrieben. Ich finde
allerdings, dass sie sehr realistisch dargestellt wurde. Gerade diese Kapitel
sind auch mehr als heftig geschrieben.
Die
Figur um Alexander finde ich auch sehr realistisch gehalten. Den Werdegang fand
ich sehr interessant. Alexander hat zwar auch seine Haken und eine gewisse
Brutalität wohnt in ihn, trotzdem bricht er nicht so aus sich heraus, wie
Chiballa. Man merkt da schon, dass er in einem anderen Land auf die Welt kam.
Der
Schreibstil selbst ist spannend und rasant. Man möchte immer noch ein Kapitel
weiter lesen.
Ich
muss wirklich sagen, dass ich selten so ein durchweg gelungenes Werk gelesen
habe. Es passt für mich hier wirklich alles, das Cover, der Inhalt, der
Schreibstil.
Das
Einzige, was mir nicht ganz gefallen hat, war am Schluss das Pünktchen „heile
Welt“ auf den letzten Seiten des Buches. Es passte für mich nicht ganz, dass es
am Ende so abgelaufen ist. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, sonst müsste
ich spoilern.
Ich
kann nur sagen, besser kann man so ein Buch nicht schreiben. Ich kann es
wirklich nur weiter empfehlen. Nur muss man sich halt darüber im Klaren sein,
dass hier mehr realistische Gewalt vorhanden ist, wie in manch blutigem „normalen“
Thriller. Oft werden da einfach nur kranke Ideen aufgeschrieben, die aus reiner
Fantasy entstanden sind. Hier handelt es sich aber leider um die Realität und
Brutalität des echten Lebens. Man muss beim Lesen also starke Nerven
mitbringen.
5
/ 5 Sterne
Vielen Dank für deine Rezension.
AntwortenLöschenVielen Dank für das tolle Buch!! ^^
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